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Russland-Sanktionen im Bereich der öffentlichen Beschaffung

Mit der am 08.04.2022 im EU-Amtsblatt veröffentlichten Verordnung (EU) 2022/576 des Rates vom 08.04.2022 zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 833/2014 über restriktive Maßnahmen angesichts der Handlungen Russlands, die die Lage in der Ukraine destabilisieren, wurden seit Ausbruch des russischen Angriffs­kriegs gegen die Ukraine erstmals auch Sanktionen erlassen, die die Vergabe und die Ausführung öffentlicher Aufträge und Konzessionen ab Erreichen der EU-Schwellenwerte nach § 106 GWB unmittelbar (ohne weitere nationale Umsetzungs­rechtsakte) betreffen.
Gegenstand der Sanktionen im Bereich der öffentlichen Aufträge und Konzessionen nach Artikel 5k der Verordnung sind

  • einerseits ein seit dem 09.04.2022 geltendes Zuschlags­verbot für noch nicht abgeschlossene Vergabe­verfahren und
  • andererseits das Verbot, bereits vergebene Aufträge ab dem 11.10.2022 weiter zu erfüllen (Vertrags­erfüllungs­verbot),

soweit Personen oder Unternehmen, die nach der Vorschrift Russland zuzuordnen sind, unmittelbar als Bewerber oder Bieter auftreten oder als Unter­auftragnehmer, Lieferanten oder im Zusammenhang mit der Erbringung des Eignungs­nachweises an dem in Rede stehenden Auftrag beteiligt sind und mehr als 10 % des Auftrags­wertes auf das betroffene Unternehmen entfallen.

In seinem Rundschreiben vom 14.04.2022 gibt das BMWK erste Hinweise zur Anwendung der Sanktionen.

Das Rundschreiben sowie weitere aktuelle Informationen finden Sie auf der Internetseite des Bundes­ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unter

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